Die Flönz

Heute schon geflönzt?

Illustration: Kochmütze

Zeitloser Genuss

Foto: FlönzDie Flönz g. g. A. beweist: Traditionen können sogar richtig gut schmecken!

Obwohl in ihrer Art womöglich die älteste Wurstsorte der Welt, ist sie heute salonfähig. Auch die rheinische Flönz g. g. A., hat schon seit Ende des 19. Jahrhunderts z. B. als Mittlerin zwischen Kartoffeln und Äpfeln einen festen Platz in der rheinischen Küche. Kein Brauhaus, keine Kneipe, kein Traditionsrestaurant auf dem „Himmel un Ääd“ nicht auf der Karte stünden.

Jedoch – in den letzten Jahren ist die Kochwurst zum Shootingstar in der jungen Küche und sogar der erstklassigen Gourmet-Gastro-Szene avanciert. Modern und vielseitig glänzt sie in immer neuen, raffinierten Kreationen und Zubereitungsvarianten. Ihr Aroma passt überraschend gut zu fast allem – sogar zu Fisch.
Wichtig ist nur, dass die Flönz g. g. A. frisch ist.

Probieren Sie die Flönz g. g. A. doch einmal selbst, z. B. in folgenden Zubereitungen:

Illustration: Kochmütze

Hausgemachte Rösti mit Flönz, Hüttenkäse
und karamellisierten Apfelspalten

Foto: Flönz mit gebratenen Apfelspalten und Rösti

Für 2 Portionen:
400 g Kartoffeln
60 g Zwiebeln
100 g Möhren
240 g Flönz g. g. A.
100 g Hüttenkäse
60 g Apfel (leicht sauer)

2 EL Speisestärke oder Mehl
2 TL Schnittlauch (gehackt)
2 Eigelb
2 EL Zucker
4 EL Apfelsaft (naturtrüb)
Muskat
Salz und Pfeffer

Kartoffeln und Möhren waschen und schälen, anschließend grob raspeln, leicht ausdrücken und untereinander vermengen. Zwiebeln in feine Würfel hacken, mit Eigelb und Stärke verrühren und anschließend mit der Kartoffel-Möhrenmasse vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Den Hüttenkäse in einer Schüssel mit dem gehackten Schnittlauch vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Flönz in ca. 12 Scheiben schneiden, in einer Auflaufform auslegen und für 10 Minuten in den auf 200 °C vorgeheizten Backofen schieben.
Aus der Kartoffel-Möhrenmasse 6 Rösti formen und mit Öl in einer Pfanne zubereiten. Wenn sie goldgelb und knusprig gebacken sind, aus der Pfanne nehmen und auf einem mit Küchenpapier belegten Rost abtropfen lassen.
Äpfel schälen und in Scheiben schneiden. Eine Pfanne erhitzen, den Zucker gleichmäßig darin verteilen und karamellisieren lassen, dann die Apfelscheiben hinzugeben und darin schwenken. Anschließend mit Apfelsaft ablöschen und ca. 3-4 Minuten köcheln lassen, so dass sie noch etwa Biss haben.
Auf einem Teller anrichten, entweder einzeln oder als Turm geschichtet.

Illustration: Kochmütze

Flönz-Lasagne auf leckerem Rahmsauerkraut

Foto: Flönz

Für 4 Portionen:
300 g Flönz g. g. A. (geräuchert)
300 g Lasagneplatten
200 g Äpfel
400 g Sauerkraut
500 ml Gemüsebrühe
250 ml Milch

200 ml Sahne
50 g Mehl
60 g Butter
50 g Dijonsenf
50 g Käse (gerieben)
200 ml Sekt
1 Zwiebel

Die Zwiebel in kleine Würfel hacken und die Hälfte in etwas Butter dünsten. Anschließend das Sauerkraut hinzugeben, mit dem Sekt und 150 ml Sahne auffüllen und ca. 2 Stunden köcheln lassen.
Die Bèchamelsauce zubereiten: Dazu die restlichen Zwiebeln mit Butter in einer Pfanne anschwitzen und unter ständigem Rühren Senf und Mehl, danach zuerst die kalte Milch und dann die Gemüsebrühe hinzugeben.
Die Äpfel schälen und entkernen. Anschließend die Äpfel und die Flönz in Scheiben schneiden.
Flönz, Äpfel und Lasagneplatten werden mit der Bèchamelsauce abwechselnd in eine Auflaufform geschichtet und abschließend mit Käse bedeckt.
Ca. 45 Minuten bei 200°C (Ober-/ Unterhitze) backen bis der Käse schön zerlaufen ist.
Die Lasagne in Stücke teilen und portionsweise auf dem Sauerkraut auf einem Teller anrichten.

Illustration: Kochmütze

Flönzza

Foto: Flönzza

1 Ring Flönz
1 großer Boskop-Apfel
1 große Zwiebel

1 Pck frischer Blech-Pizzateig a. d. Kühlung
50 g Crème fraîche
Salz und gemahlener Pfeffer

Flönzza steht für „Pizza + Flönz“ und ist somit eine typisch rheinische Pizza-Variante.
Den Backofen auf 200 °C (Heißluft) vorheizen.
Die Zwiebel in Ringe, den Apfel in Spalten schneiden, und die Flönz in Scheiben schneiden.
Teig direkt aus dem Kühlschrank verarbeiten und mit dem mitgerollten Backpapier auf dem Backblech entrollen. Den Teig in sechs gleich große Quadrate schneiden und mit Crème fraîche bestreichen.
Zuerst die Flönz-Scheiben auf der Crème fraîche platzieren und dann die Apfelspalten und Zwiebelringe großzügig drüber verteilen.
Im Backofen ca. 15-20 Minuten auf mittlerer Schiene backen.
Tipp: 2 Minuten abkühlen lassen, bevor die leckere „Flönzza“ serviert wird.

Illustration: Kochmütze

Flönz-Strudel auf Apfelchutney

Foto: Flönz

Flönz-Strudel:
500 g Flönz g. g. A.
300 g Kartoffeln
2 Zwiebeln
100 g Speckwürfel
1 Knoblauchzehe
zum Braten Öl
zum Abschmecken Salz, Pfeffer, Majoran
Vorbereiteter Strudelteig (ca. 280 g)
zum Bestreichen Eigelb

Apfelchutney:
4 Äpfel (Boskop)
100 g Zucker
Essig zum Ablöschen
1 rote Chilischote
1 Schalotte

Flönz-Strudel:
Die Flönz in Scheiben schneiden. Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden, in Salzwasser weich kochen.
Zwiebeln und Knoblauch schälen, klein schneiden. Speckwürfel und Zwiebeln in Öl anbraten, den Knoblauch dazugeben, kurz mitbraten.
Zum Schluss die geschnittene Flönz hinzugeben und mitbraten, die gekochten Kartoffelwürfel unterheben, mit Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken.
Vorbereiteten Strudelteig nicht ganz bis an die Ränder mit der Masse bestreichen und zusammenrollen, die Ränder sowie den Rücken des Strudels mit Eigelb bestreichen, Ränder etwas andrücken, Strudel auf gut befettetes Backblech geben und im vorgeheizten Backofen bei 170 °C für ca. 35 Minuten backen.
Apfelchutney:
Äpfel grob zerkleinern. Zucker karamelisieren und mit ein wenig Essig ablöschen. Feingewürfelte Chilischote, Schalotte und Äpfel hinzugeben, auf mittlerer Stufe einkochen bis es sämig wird.
Fertigen Flönz-Strudel in Stücke schneiden und auf dem Apfelchutney servieren.

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