Die Flönz

Alaaf und Helau

Illustration: Wurstscheibe

Der Jeck geht, die Flönz bleibt

Wenngleich die Flönz g. g. A. im Rheinland natürlich ganzjährig „Saison hat“, spielt sie in der „fünften Jahreszeit“ eine geradezu tragende Rolle in Handel, Handwerk, Gastronomie – und natürlich im Karneval selbst. Der ist für die Menschen im geografischen Herstellungsgebiet der Flönz g. g. A. ein ganz besonderer Höhepunkt des Jahres, der an jedem 11.11. um 11.11 Uhr beginnt und mit den Aschermittwoch endet. Und im Karneval gehören die traditionellen und regionalen Produkte – insbesondere solche, die „Leib und Seele“ zusammenhalten – einfach dazu.

Foto: Flönz mit Kölsch, Brot und LuftschlangenDas schafft die Flönz g. g. A. sogar gleichermaßen bei Düsseldorfer und Kölner Karnevalisten. In den närrischen Wochen ist das rheinische „Kulturgut“ und karnevalistische „Grundnahrungsmittel“ nämlich links und rechts des Rheins in aller Munde:
In des Wortes Sinne und allem voran traditionell mit Senf und Zwiebeln im Roggenbrötchen, was die Jecken hier „Flönz met Ölk“ und die Jecken dort „Kölsche Kaviar“ nennen.

Aber auch zahllose Karnevalslieder, -sitzungen und Büttenreden, Theaterstücke, Anekdoten, Veranstaltungen, Kostüme, Kamelle und die Umzüge thematisieren die rheinische Flönz. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Begriff nämlich zum Synonym für vieles Regionaltypische, Ehrliche und Ungekünstelte, was die Bedeutung der Flönz für die kulturelle Identität ihrer Heimatregion und umgekehrt eindrucksvoll belegt.

Wie der Karneval steht die Flönz g. g. A. für Tradition und Brauchtum, Geselligkeit und Toleranz – und 'e Jeföhl'.
Echt gesellschaftsfähig eint sie die Menschen einer ganzen Region und integriert überregionale und internationale Gäste
Und auch wenn der Jeck am Aschermittwoch geht, die Flönz g. g. A. bleibt.

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